Interaktive Klanginstallation, EWerk Freiburg, 2016
Alubleche, Audiositzkissen, Glasvase, Wasser, Motoren, Piezo, Verstärker
Der abgedunkelte Bunkerraum ist an den Wänden mit Blechen verkleidet. Sein Zentrum wird von einem leuchtenden Glasgefäß und dazu gehörenden Sitzkissen bestimmt.
Beim Betreten des Raums werden die installierten Bleche über kleine Motoren in Schwingung versetzt und tönen in den Raum. Nach einer kurzen Zeit der Bewegungslosigkeit im Raum schalten sich die Motoren wieder aus – Ruhe tritt ein. Die wassergefüllte Glasvase darf vom Besucher berührt und bespielt werden. Ihre dabei ausgelösten inneren Klänge werden elektronisch verstärkt über das Sitzkissen an den Besucher körperlich übertragen und in den Raum gespielt.
Der Besucher betritt ein komplexes Raum-Klang-System, in das er als Klänge auslösender Performer unmittelbar einbezogen wird. Seine Handlung wird dabei musikalisch übersetzt, der Raum akustisch mal verdichtet, dann wieder geweitet. In ihrer großen Bandbreite sind die Klänge Ausdruck der individuellen Dynamik und Auseinandersetzung des Besuchers mit dem konkret gegebenen Umfeld. Der Raum changiert als ehemaliger Schutz-Bunker zwischen zentrierter Ruhe und bedrückend wuchtiger Enge.